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Nahverkehrsplan muss verändertem Wohn- und Mobilitätsverhalten gerecht werden!

Am Freitag ist die Frist für Stellungnahmen zum Entwurf des Landesnahverkehrsplans Brandenburg abgelaufen. Auch Brandenburgs Liberale haben sich nach internen Beratungen und Expertengesprächen zu den Planungen des Landes geäußert – und erkennen große Schwächen.: „Die wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs hängt maßgeblich von guten Bedingungen für Pendler ab. Das setzt Investitionen in die Schieneninfrastruktur und den Fahrzeugbestand voraus. Und genau hier war sich Brandenburg in der vergangenen Dekade zu passiv.“, so FDP-Landeschef Axel Graf Bülow.

Besonders die Zweckentfremdung der vom Bund bereitgestellten Regionalisierungsmittel stößt dem Liberalen auf: „Angesichts massiver Veränderungen im Wohn- und Mobilitätsverhalten muss Brandenburg zügig Antworten auf die stark anschwellenden Pendlerströme finden – durch längere Züge, Taktverdichtungen, die Einbindung des Fernverkehrs, ein attraktives und unkompliziertes Tarifsystem, Schnellverbindungen zwischen Oberzentren und Berlin, aber auch Querverbindungen, die ländliche Räume stärker als gegenwärtig an das Bahnnetz anbinden.“, so Bülow weiter. Mit den jetzigen Planungen drohen künftig noch mehr Fahrgäste in der Rush Hour Stehplätze und stressige Transporte. „So treibt man die Fahrgäste in die Autos, statt sie auf die Schiene zu holen.“

Konkret fordern die Liberalen, das Oberzentrum Cottbus durch Taktverdichtungen und höhere Fahrgeschwindigkeiten besser als heute an die Zentren Leipzig und Dresden anzubinden.

Bei der S-Bahn-Linie 5 wird eine Taktverdichtung im Berufsverkehr von derzeit 20 auf dann 10 Minuten angestrebt. Diese ist nach Ansicht der Liberalen erforderlich, um die steigenden Pendlerzahlen aus den Gemeinden Neuenhagen b. Berlin, Fredersdorf, Petershagen/Eggersdorf und Strausberg aufnehmen zu können.

Generell soll der S-Bahnverkehr in den Speckgürtelausgebaut und Takte verdichtet werden. Dies betrifft neben der S 5 (Strausberg) und der S 7 (Potsdam) auch die Anbindung von Oranienburg, Velten, Schönfließ und den südlichen Anrainern, z.B. Stahnsdorf.

Auf der Linie des RB 26 zwischen Lichtenberg und Kostrzyn wird ebenfalls eine Taktverdichtung im Berufsverkehr angestrebt: von derzeit 60 auf dann 30 Minuten. Zudem sollen die Bahnhöfe Gorgast, Golzow, Werbig, Alt-Rosenthal, Trebnitz (Mark) und Obersdorf im 60 und nicht im 120-Minuten-Takt angefahren werden.

Auch im Busverkehr sieht die FDP Potenziale: so sollen diese Tangentialverbindungen, auf denen es bislang keine Bahnverbindung gibt, abdecken. Auch kreisüberschreitende Verbindungen sollen bedarfsgerecht weiterentwickelt werden.

Dringend ausgebaut werden sollen die Angebote mit kostenlosem W-LAN in den Zügen des Regional- und Fernverkehrs in der Region. Züge sind für viele Berufstätige mehr denn je auch rollende Büros, in denen gearbeitet wird. Dies gilt besonders auf den Strecken zwischen den Zentren unserer Region.

Die komplette Stellungnahme der FDP Brandenburg zum Landesnahverkehrsplans ist hier abrufbar: Stellungnahme zum Landesnahverkehrsplan BB


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